Polizei Baden-Württemberg- Krankenversicherung

Was bedeutet das System der Beihilfe für Polizeibeamte?

 

Wann hat man als Polizist einen Anspruch auf Beihilfe ?

Als Polizeibeamter haben Sie Anspruch auf Beihilfe, wenn es die für Sie geltende Beihilfeverordnung vorsieht und sie damit nicht in das System der Heilfürsorge fallen. In welches System (Heilfürsorge oder Beihilfe) Sie fallen, richtet sich konkret nach den Regelungen Ihres zuständigen Dienstherrn. Also in welchem Bundesland Sie tätig sind bzw. ob Sie Bundesbeamter sind.

 

Wovon hängt es ab wieviel Prozent Beihilfe man bekommt ?

Beamte mit bis zu einem Kind bekommen in den meisten Ländern 50 % Beihilfe und mit zwei oder mehr Kindern 70 %. Spätestens aber nach Dienstzeitende – also ab Beginn Ihrer Pensionierung- wird auch der derjenige, der während seiner Dienstzeit Heilfürsorge bekommen hat, beihilfepflichtig – und zwar meist zu 70 %. Zusammenfassend übernimmt die Beihilfe nur einen Teil der medizinischen Kosten. Bei einem Beihilfeanspruch von 50 % bleiben dann eben noch 50 %, die die Beihilfe nicht erstattet.   

 

Gesetzliche Pflicht zur Krankenversicherung

 Seit dem 1.1.2009 ist es gesetzlich vorgeschrieben eine Krankenversicherung nachzuweisen. Grundsätzlich haben Sie ein Wahlrecht, sich als freiwilliges Mitglied bei einer Gesetzlichen Krankenversicherung zu versichern oder privat. Anders als ein Angestellter erhalten Sie als Beamter in der GKV von Ihrem Dienstherrn allerdings keinen Arbeitgeberzuschuss. Einzig Hamburg hat ab dem 01.08.18 die Möglichkeit geschaffen, dass sich Polizeibeamte mit einem Arbeitgeberzuschuss vom Land Hamburg gesetzlich versichern können.

 

Hohe monatliche Belastung in der Gesetzlichen Krankenversicherung

Es wird also ohne einen Arbeitgeberzuschuss teuer in der Gesetzlichen. Lohnen könnte es sich allenfalls, wenn sie mehr als drei Kinder haben und Ihr Ehepartner selber keine nennenswerte Einkünfte hat.

 

Warum als Beamter nicht im gesetzlichen System bleiben ?

Als Beamter werden Sie nach dem Sozialgesetzbuch dem System der privaten Krankenversicherung zugeordnet. Die Leistungen bei der Privaten Krankenversicherung können je nach Tarif und Versicherungsgesellschaft die Beihilfe auf bis auf 100 % aufgestockt werden. Die Private Krankenversicherung ist dabei auf die jeweilige  Beihilfeverordnung eines Bundeslandes individuell zugeschnitten. IdR erhalten Sie 50% Beihilfe, ab zwei Kindern 70% und Kinder erhalten 80% Beihilfe.

 

Ergänzungs-Baustein in der Privaten Krankenversicherung

Hinzu kommt, dass man mit einer Beihilfeergänzungsversicherung als Beamter Leistungen absichern kann, die von der Beihilfe nicht abgedeckt sind wie beispielsweise das Zweibettzimmer mit Chefarztbehandlung im Krankenhaus, das Krankenhaustagegeld oder eine zahnärztliche Versorgung auf hohem Niveau.

 

Ist ein Wechsel in die Private Krankenversicherung immer möglich?

Wenn Sie sich nicht bereits als Anwärter über eine Anwartschaft  den Zugang in die Private Krankenversicherung gesichert haben, könnten Sie jederzeit noch den Wechsel von der GKV in die PKV vollziehen. Wenn gesundheitliche Einschränkungen vorliegen, die die Aufnahme in eine Private Krankenversicherung erschweren oder aber schlimmstenfalls eine Aufnahme in die PKV abgelehnt wird gibt es die Möglichkeit sich in einem sog. “Öffnungstarif“ zu versichern: innerhalb von drei Monaten nach der Verbeamtung gibt es die Möglichkeit, einen solchen Antrag zu stellen.

 
 

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